Archiv

Nationenfest 2022

Liebe Freundinnen und Freunde unseres Patenprojekts,

super schön war’s mit euch am Nationenfest!

„Unsere ukrainischen Damen haben zwei Tage fleißig im Gemeindehaus gekocht.
Deshalb gab es an unserem Stand beim Nationenfest 2022 ukrainische Spezialitäten wie Borschtsch, gefüllte Kartoffeltaschen, eine Art Fleischpflanzerl und Maultaschen mit verschiedenen Füllungen.
Damit konnten sie den Wasserburgern zeigen,
dass die ukrainische Küche ziemlich lecker ist.“ 🙂

Moni

Fleißige Selbsthelfer

selbsthelfer ovb
ovb 03.01.2020

Asylgipfel in München 02.11.2019

Bericht von Uschi Götzinger

Alle diese Angaben sind ohne Gewähr, da sie von Frau Rechtsanwältin Haubner vorgetragen wurden und mir die juristischen Kenntnisse fehlen. Auch war in der Kürze der Zeit und der Fülle der Themen wirklich nur ein kurzer Abriss aller Veränderungen möglich.

  1. Arbeitserlaubnis

Derzeit sind durch das neue „Geordnete Rückkehr Gesetz“ Arbeitserlaubnisse (AE) für einen Großteil der Asylbewerber zu erteilen. Ob dies wirklich im Sinne der Bayer. Staatsregierung war, darf bezweifelt werden, die Regelung entspricht aber der Europäischen Gesetzgebung (!), der sich Deutschland nicht entziehen kann. Trotzdem wird erwartet, dass es durch die bereits unrühmlich bekannten IM-Weisungen wieder zu Einschränkungen kommen wird.

Weiterhin keine AE erhalten Asylbewerber aus sicheren Herkunftsstaaten (Balkanländer und Senegal + Ghana). Ebenso keine AE bei BAMF-Bescheiden mit „offensichtlich unbegründet“ oder „unzulässig“ (betrifft z.B. Dublin-Verfahren). Und keine AE bei Ablehnung durch die Arbeitsagentur.

Wichtig: Wenn ein Asylbewerber mit Gestattung oder Duldung einen Antrag auf AE stellt und dieser abgelehnt wird, nicht zum Anwalt gehen – das dauert zu lang, sondern an Frau Petra Nordling wenden: Sie ist ja mittlerweile bekannt als hartnäckige, streitbare aber faire Kämpferin für eine pragmatische Asylpolitik in Bayern. Sie hat mit weiteren ehrenamtlichen Personen (z.B. aus VETO) im letzten Jahr 18 (!) Termine im IM wahrgenommen und wird dort mittlerweile als Gesprächspartnerin ernstgenommen. Abgelehnte Anträge können an sie geschickt werden – bitte alle wichtigen Dokumente, die vorliegen (Aufenthaltstitel, Bescheid, Tag der Antragstellung, Geburtsurkunde etc.), in eine pdf pro Fall scannen und an Frau Nordling: petra.nordling@web.de senden. Sie leitet die Unterlagen dann an das IM zur Prüfung weiter. Auf diese Weise hat sie schon etliche Arbeitserlaubnisse erhalten, die von den Ausländerämtern nicht gewährt wurden.

Diese Diskrepanz ist nur ein Beispiel dafür, dass viele Ausländerämter sehr eigenständig entscheiden und dabei keine Skrupel haben, alles zu tun bzw. zu unterlassen, was Integration oder Bleibeperspektiven verbessert. Im IM wird immer wieder betont, dass die Vorlage von ID-Papieren, insbesondere des Passes, nicht das alleinige Entscheidungskriterium für oder gegen AE seid darf! Die Praxis sieht leider anders aus.

Wichtig: die Antragsteller darauf hinweisen, dass sie sich keinesfalls mündlich abwimmeln lassen dürfen mit der Aussage, sie bekämen eh keine Erlaubnis. Die Mitarbeiter des Ausländeramtes müssen den schriftlichen Antrag annehmen und dann auch einen schriftlichen Bescheid erstellen mit Angaben, warum keine AE erteilt wird. Allein die Erklärungsnot, in die sie jetzt kommen, kann dazu führen, dass eine AE erteilt wird.

  1. Nachweis von Integrationsleistungen

Auch dies ein Stiefkind der Ausländerämter, aber ausschlaggebend für die Bleibeperspektive: Es ist dringend erforderlich, alle Integrationsleistungen (Sprachkurse, ehrenamtliche Tätigkeiten, Praktika, Beruf, Schulbesuche, Vereinsmitgliedschaften, Dolmetscherdienste, eigene Wohnung, Führerschein etc.) an das Ausländeramt zu melden und darauf zu bestehen, dass diese in die Akten aufgenommen werden. Es besteht ein Recht auf Akteneinsicht!!

Wir haben alle von den medienwirksamen Fällen gehört, dass gut integrierte, abgelehnte Asylbewerber abgeschoben wurden. Das IM betont immer wieder, dass dies nicht gewünscht ist. Die Abschiebelisten werden nach Dringlichkeit zusammengestellt. Diese ergibt sich durch die positiven wie negativen Einträge in der Akte: Wenn eine Abschiebung durch die rechtskräftige Ablehnung des Asylgesuches angezeigt ist (vollziehbar ausreisepflichtig), wird die Zuständigkeit vom Ausländeramt an die ZentraleAbschiebeBhörde (ZAB) übergeben durch Überstellung der Akte: die Eintragungen in der Akte sind dann allein entscheidend, wie schnell der Betroffene auf der Liste für die nächsten Flüge steht – in der Vergangenheit hat das dazu geführt, dass gut integrierte Asylbewerber, die engagierte Ehrenamtliche oder RAe hinter sich hatten, aus der Zuständigkeit der ZAB wieder zurück zum Ausländeramt kamen. Das ZAB hat sich dabei als deutlich kooperativer erwiesen, als viele Ausländerämter. Dieser „Umweg“ kann verhindert werden, wenn von vornherein darauf geachtet wird, dass das Ausländeramt alle Integrationsleistungen in der Akte vermerkt. Auch negative Eintragungen sollten zur Kenntnis genommen werden und ggf. richtig gestellt werden.

Wichtig für Ehrenamtliche: Informationsweitergabe + Warnungen an potentiell abschiebegefährdete Menschen sind nicht strafbar. Dies gilt nur für Amtsträger. Dieser Passus wurde aus dem Gesetzentwurf nach massiven Protesten wieder gestrichen

  1. ID-Klärung

Wenn ein Asylbewerber keinen Schutzstatus erhalten wird, durch Integrationsleistungen aber gezeigt hat, dass er in Deutschland leben will und kann, gibt es jetzt einen schwierigen Weg, dies über Arbeit (leichter über Ausbildung) evtl. zu schaffen. Die Hürden sind hoch, einen „Spurwechsel“, wie von vielen gefordert, gibt es leider nicht.

Die Ausländerämter propagieren immer wieder die Ausreise in die Heimat zur Visumbeschaffung an der deutschen Botschaft. Dass es funktioniert, hat die Vergangenheit gezeigt, aber der Aufwand ist enorm, die Betroffenen benötigen massive Unterstützung (auch finanziell) und der Ausgang ist ungewiss, vor allem in Ländern, die über keinerlei stabile politische Verhältnisse verfügen (Afghanistan, Pakistan etc.). Daher nur eine Nischenalternative.

Neu ist jetzt eine Differenzierung des Duldungsstatus (§60 Aufenthaltsgesetz) in:

  1. Reguläre Duldung wie bisher, wenn z.B. „nicht-selbst-verschuldete Abschiebehindernisse“ vorliegen oder ein Abschiebeverbot
  2. Duldung bei nicht geklärter ID und fehlender Mitwirkungspflicht > dies ist neben der Grenzübertrittsbescheinigung der schlechteste Status, den wir jetzt zunehmend in den Unterkünften erleben – diese Menschen sind von einer AE grundsätzlich ausgenommen, sie erfahren viel Druck auf den LRÄ durch Reduzierung der AsylbL und Umstellung auf Gutscheine (finanziellen Verpflichtungen kann nicht mehr nachgekommen werden, die Nutzung des ÖPNV ist ausgeschlossen), Entzug der Krankenversicherung und den Umgangston bei Terminen. Außerdem besteht die Möglichkeit der Inhaftierung wegen Fluchtgefahr. Auch eine Mitwirkungshaft ist möglich, wenn bspw. ein Termin bei der Botschaft nicht wahrgenommen wurde.

Die Duldung b) gilt auch nicht als Vorduldungszeit (wichtig für Beschäftigungsduldung)

  1. Ausbildung: das sicherste Ticket nach Deutschland
  2. Beschäftigung: nach rechtskräftiger Beendigung des Asylverfahrens besteht die Mitwirkungspflicht zur ID-Klärung endgültig. Ab diesem Moment können keine allgemeinen Empfehlungen gegeben werden, hier ist eine Einzelfallentscheidung unter Einbindung eines RA nötig, v.a. wenn es um den Pass geht.

Sehr wichtig bei der Mitwirkung zur ID-Klärung: jeden Schritt mit Datum und bestenfalls Beweisdokumenten dokumentieren und sofort dem Ausländeramt vorlegen.

„Ich bekomme keinen Pass“ wird (verständlicherweise) nicht akzeptiert. Der Beginn sollten Telefonate mit Angehörigen sein (auch das dokumentieren) mit der Bitte um beglaubigte Kopien von wichtigen Dokumenten, u.U. die Beauftragung eines RA (Kopie der Mandatserteilung u.a. Schriftstücke), Vorlage von Geburts-/Heiratsurkunden, Kontaktaufnahmen zur Botschaft (E-Mail; Telefonat; Besuche immer schriftlich bestätigen lassen, im besten Fall mit dem Ersuchen und der Antwort darauf).

Sollten alle diese Maßnahmen tatsächlich keinen Erfolg haben, ist der nächste Schritt der Kontakt zum „Bayer. Landesamt für Asyl und Rückführung“ und dort die Abteilung: „Zentrale Beschaffung von Pass oder PassErsatzPapieren (PEP)“ – Auch dieser Kontakt sollte dokumentiert und der Ausländerbehörde (oder der ZAB) gemeldet werden. Diese Behörde kann evtl. die Dokumente besorgen oder behilflich sein. Wenn auch dies nicht zum Erfolg führt, wird sich die Ausländerbehörde damit auseinandersetzen müssen, dass offensichtlich wirklich keine ID-Dokumente zu erhalten sind. Wichtig: es geht zunächst nicht um die Vorlage der angeforderten Nachweise, sondern um die Erfüllung der Mitwirkungspflicht!

  1. Möglichkeiten zur Erlangung eines legalen Aufenthaltes in Deutschland ohne Schutzstatus:

Auf die folgenden 2 Möglichkeiten wurde nicht eingegangen, deshalb erwähne ich sie nur, Näheres erfährt man sicher vom RA.

  • Aufenthaltsgesetz § 7, Abs. 1, Satz 3
  • EU-Daueraufenthalt: es reicht ein rechtmäßiger Aufenthalt von 5 Jahren
  • Beschäftigungsduldung (60d): wenn absehbar ist, dass kein Schutzstatus erreicht ist und Integrationsleistungen und ein Arbeitsplatz nachgewiesen werden können, kann schon vor dem rechtskräftigen Ende des Asylverfahrens mit den Verhandlungen mit dem Ausländeramt bzgl. der Beschäftigungsduldung begonnen werden:
  • Immer Einzelfallentscheidung!!
  • Klärung, ob ID-Nachweis mit ID-Card ausreicht oder Pass und bis zu welcher Frist nach Ende des Asylverfahrens der Pass vorgelegt werden muss (Nachweis beibringen, dass alles unternommen wird, um den Pass zu bekommen)
  • 18 Monate sozialversicherungspflichtige Berufstätigkeit in Deutschland
  • Gesicherter Lebensunterhalt für sich selbst (nicht für eine ganze Familie!) in den letzten 12 Monaten.
  • Deutsch-Kenntnisse mündlich A2 (Sprechtest) –dies bedeutet, dass ein A2-Test absolviert wird, aber nur in den beiden Untertests Sprechen und Hören die nötige Punktzahl geschafft werden muss. Diese Möglichkeit bietet für wesentlich mehr Migranten die Chance, die Anforderung zu erfüllen, da den meisten das Schreiben und Lesen größere Probleme bereitet, als das Sprechen. Aber sie müssen ein Gespräch führen können, nicht nur selbst sprechen.
  • Und jetzt die Crux dieser Duldung: man bekommt sie nur, wenn man vorher 12 Monate in der regulären Duldung a) war – damit unterliegt man 12 Monate einer Abschiebegefahr, die mit Abgabe der ID-Papiere noch größer wird. Da ist natürlich eine vorherige, intensive Gesprächsphase mit dem Ausländeramt (am besten mit dem Leiter) zusammen mit dem RA des Betroffenen nötig, um größtmögliche Sicherheit auszuhandeln. Trotzdem wird es eine nervenaufreibende Phase sein. Den Grund für diesen Stolperstein kennt niemand, außer dass man verhindern möchte, dass viele von der Beschäftigungsduldung Gebrauch machen (der berühmte Sogeffekt). Dabei gilt dieses ganze neue Regelwerk überwiegend für Asylbewerber der letzten Jahre, nicht mehr für die jetzt neu Ankommenden.
  1. Konkrete Maßnahmen zur Aufenthaltsbeendigung

Auch diese stehen der Aufnahme einer Beschäftigung entgegen. Nur was zählt dazu? Auch da haben die Ausländerbehörden wieder eine Auslegungskompetenz, die sie leider allzu oft gegen Integration ausnutzen:

Tatsächlich fallen darunter ein gebuchter Rückflug in die Heimat, ein gestellter Antrag für Rückkehrleistungen (REAG/GARP), ein Ausreiseantrag, eine medizinische Untersuchung zur Klärung der Reisefähigkeit u.ä.

Nicht darunter fallen Maßnahmen zur Mitwirkungspflicht bei der ID-Klärung, also auch nicht ein Besuch in der Botschaft des Heimatlandes, ein Informationsgespräch bei der Rückkehrberatung etc.

  1. AslybLG

Personen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben, werden jetzt als Bedarfsgemeinschaften geführt, d.h., man geht davon aus, dass sie einen gemeinsamen Haushalt führen mit gemeinsamem Einkauf und Kochen – dies ist i.d.R. etwas billiger, als wenn jede Einzelperson für sich selbst einkauft und kocht. Deshalb werden die AsylbL für den Einzelnen, die inflationsbedingt eigentlich erhöht worden wären, jetzt reduziert auf 90 % dessen, was eine tatsächlich allein lebende Person erhält.

  1. Gebührenbescheide für Unterkunft

Die neuen Regelungen sind da und bekannt gemacht. Die genauen Berechnungsgrundlagen nicht. Diese könnten sehr kompliziert werden und für einen Laien nicht überprüfbar.

Die Asylsozialberatung LKR Rosenheim wird sich dazu beraten, wie wir mit den Bescheiden verfahren sollen. Wichtig: Der Gebührenbescheid wird in dem Monat rechtskräftig, in dem er zugestellt wird!! Da bleibt u.U. nur sehr wenig Zeit zum Widerspruch. Angeblich werden keine Bescheide nach dem 20. eines Monats zugestellt, aber auch das ist knapp (wenn wir z.B. an den Dezember denken!).

Der Preis staffelt sich nach Einzelzimmer, 2-4-Bett-Zimmer und mehr als 4 Betten. Dabei soll es aber vermutlich um die tatsächliche Belegung, nicht um die aufgestellten Betten gehen. Wir wissen alle, dass die Belegung eines Zimmers häufig wechselt. Rückwirkend zu 09.2016 wird keiner mehr wissen, wie lange er allein in einem Zimmer war oder mit mehr als 4 Personen zusammen gelebt hat.

Lt. Frau Haubner sollte grundsätzlich ein Antrag bei der Sozialbehörde (für Asylb) oder dem JobCenter (für Anerkannte) gestellt werden. Mit einer Ablehnung kann man dann weiter arbeiten.

Hier im LKR warten wir zunächst die Antwort der Asylsozialberatung ab.

Die Kanzlei Haubner befasst sich auch mit dem Gedanken, die neue Gebührenordnung prinzipiell wieder einer gerichtlichen Prüfung zu unterziehen, wenn sich Anzeichen für eine Unrechtmäßigkeit zeigen.

  1. Prüfung von Migranten mit Asyl- oder Flüchtlingsstatus

In der Regel haben die „Anerkannten“ einen Ausweis für 3 Jahre erhalten mit dem Hintergedanken, dass nach dieser Frist ihr Aufenthaltsstatus überprüft wird. Die Praxis zeigt, dass das BAMF diese Frist nicht annähernd einhalten kann. Jetzt gilt ein Zeitraum von 5 Jahren. Dieser sollte genutzt werden, um eine Niederlassungserlaubnis (=unbefristete Aufenthaltserlaubnis) vom Ausländeramt zu bekommen: Knackpunkt ist auch hier wieder die ID: Selbst unter der Voraussetzung, dass die Botschaft einen Pass ausstellen würde (ist bei vielen Nationen nicht gegeben), bedeutet es faktisch den Verlust des Flüchtlings- oder Asylstatus, wenn die Betroffenen die Botschaft betreten.

Hier besteht also Klärungsbedarf mit den Ausländerbehörden, wie dieser Teufelskreis unterbrochen werden kann, bspw. mit der Zusicherung, dass das Betreten der Botschaft zum Zweck der Passbeschaffung eben keinen Verlust des Status bedeutet.

  1. Änderungen gibt es auch noch im Bereich der Deutsch- und Integrationskurse, die jetzt v.a. „für dem Arbeitsmarkt nahe stehende Personen“ wieder leichter zugänglich sein sollen. Die Teilnahme an den Kursen wurde ja sehr restriktiv gehandhabt.

Aktion Seebrücke am Inndamm – 01.10.2018

Aktion Seebrücke ovb
ovb 08.10.2018

Herzlichen Dank an alle, die mit dabei waren und ihre Solidarität mit den Menschen, die die Flucht über das Mittelmeer wagen, gezeigt haben. Danke an alle, die mit uns auf die Situation aufmerksam machen. Danke für euer Engagement!

Seenotrettung darf nicht kriminalisiert oder verhindert werden –
Seenotrettung ist eine humanitäre Verpflichtung!

Aktion Seebrücke 3
Foto: Rieger

Nationenfest 2018

Nationenfest 2018 2 (800x419)

Schön war’s! 🙂

Nationenfest 2018 4 (450x800)

Herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben! Herzlichen Dank an alle BesucherInnen! Und herzlichen Dank an alle UnterstützerInnen!
Wie immer gab’s Köstlichkeiten aus dem Senegal und aus Afghanistan und dieses Jahr auch aus Nigeria.
Vertreten waren auch die Selbsthelfer mit den fröhlich bunten Taschen.
Traudi Rottenwaller hat es organisiert, dass einige Männer aus Pakistan Namen der Besucher auf Steine geschrieben haben, natürlich in der Schrift ihres Heimatlandes.
Informationen gab’s dieses Jahr zu den Auswirkungen der geplanten Ankerzentren, die jegliche Integrationsbemühungen zunichte machen, zur Lage in Afghanistan und Nigeria und zur EU-weiten Asylpolitik. Es gibt viele Gründe, warum Menschen nicht nach Afghanistan oder Nigeria abgeschoben werden dürfen, wie Terroranschläge, Zwangsprostitution, Religionskämpfe, … . Vielen Dank an Resi und Edith für die tollen Plakate zu Afghanistan und Nigeria!

Nationenfest 2018 6

Herzlichen Dank auch an das Team vom Herrenhaus, deren Küche wir hoffentlich nicht zu sehr auf den Kopf gestellt haben!

Nationenfest 2018 1 (799x800)

Jetzt:

Nationenfest 2018 Integration

Dann:

Nationenfest 2018 Integration Ankerzentren

Moni und Julia

 

Gedicht

Die Gedanken

Das Blut tropft auf den Boden
tip, tip, tack
und plötzlich bist du wach,
siehst dich um im ganzen Raum,
denkst, es war alles nur ein Traum.

Doch plötzlich denkst du ganz scharf nach,
denkst an diese eine Nacht,
in der du alles verloren hast.

Schreiend, weinend krümmst du dich,
sagst dir leise „fürcht dich nicht!“
doch es geht nicht vorbei,
hörst immer noch diesen einen Schrei.

von Alicia Friedrich, nach dem Gespräch mit einem Flüchtling

 

3. Asyldialog mit Otto Lederer und Mechthilde Wittmann am 09.04.2018

Bericht von Uschi Götzinger

Das Thema „Arbeitserlaubnisse“ ist für viele Ehrenamtliche nach wie vor ein großes Thema und dahingehend bewegt sich nichts. Auch wurde wieder klar herausgestellt, dass das LRA Rosenheim bzgl. der Verweigerung von Arbeitserlaubnissen an vorderster Front steht, im Gegensatz zu anderen Landratsämtern, wo Arbeitserlaubnisse großzügig gewährt werden.

Frau Mechthilde Wittmann, die neue Integrationsbeauftragte, vertritt zwar überwiegend die Positionen der CSU, sieht aber durchaus Verbesserungsbedarf in vielen Bereichen und will dies auch anpacken. In der kurzen Zeit seit ihres Amtsantrittes hat sie sich bemüht, zusammen mit den HWK und der IHK Verbesserungen bei der dualen Ausbildung anzustoßen für Menschen mit Migrationshintergrund und eingeschränkten Deutschkenntnissen: Alle Beteiligten sind sich einig, dass das nicht zu Lasten der Qualität der eigentlichen Ausbildung gehen kann, dass aber schnell Wege gefunden werden müssen, damit gute Praktiker am Ende der Ausbildung nicht an der theoretischen Prüfung scheitern. Und dies ist im Moment überwiegend zu erwarten.

Ich hatte ebenfalls den Eindruck, dass allen Anwesenden der Zündstoff, der in der Verweigerung von Arbeitserlaubnissen liegt, sehr bewusst ist: Die Krux liegt in der berühmt-berüchtigten „Sogwirkung“, die gegen Arbeit und eine Bleibeberechtigung  der sogenannten „Altfälle“ (ich finde dieses Wort schrecklich)  spricht. Dabei möchte ich nicht wissen, welche Sogwirkung das Leben auf Kosten anderer über den Bezug von Sozialleistungen auf manche Menschen im Ausland haben kann.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Asyldialogen war es gestern sehr ruhig, die Teilnehmerzahl war deutlich geringer. Meine Interpretation dazu ist die Resignation und fehlende Energie, die sich breit gemacht hat.

Neben dem großen Themenkomplex Arbeitserlaubnis und Integration/sinnvolle Beschäftigung/Deutschlernen/Schule/Ausbildung gab es auch Diskussionbedarf bzgl. des Kontaktes zwischen Ehrenamtlichen, LRA und Polizei – dazu gibt es gegenüber dem Anfang Verbesserungen, aber durchaus noch Luft nach oben. Sehr positiv war die Anwesenheit 2er Mitarbeiter aus dem LRA und mehrere Mitarbeiter der Caritas – dadurch konnten manche Fragen gleich im direkten Dialog geklärt oder als Themen mitgenommen werden.

Ein weiteres, erschreckendes Thema war die legale Erhebung von Wuchermieten, die als lukratives Geschäftsmodell mittlerweile auch in Bayern angekommen ist. Dabei wird die Notlage der Migranten ausgenutzt, die auf dem engen Mietwohnungsmarkt verzweifelt Wohnungen suchen. Eine Teilnehmerin ist auf dieses Problem aufmerksam geworden und hat sich intensiv damit beschäftigt und umfangreich recherchiert. Kaum jemand war dieses Phänomen bekannt, die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt ist natürlich kein Geheimnis. Frau Wittmann hat auch dieses Thema aus dem Dialog mitgenommen.

Viele Geflüchtete sind traumatisiert und es gibt viel zu wenig Therapieplätze. Häufig treten posttraumatische Belastungsstörungen erst lange Zeit nach den Geschehen auf – dann, wenn der Mensch sich endlich sicher fühlt. Herr Lederer hat schon Gespräche mit dem ISK-Wasserburg zu diesem Thema geführt und möchte dafür Lösungen finden. Die hervorragende Arbeit von Refugio Rosenheim in diesem Bereich wurde leider mangels Finanzierungsmöglichkeiten eingestellt.

Ein weiteres Thema war die Einforderung von Akzeptanz von Seiten der Caritas: Von der Bevölkerung muss Akzeptanz eingefordert werden für die Verschiedenartigkeit und die Herausforderungen, die Migration generell mit sich bringt. Dabei geht es nicht darum, unsere Kultur zu verleugnen (leider gibt es ja diese Tendenzen auch), sondern die verschiedenen Kulturen nebeneinander zuzulassen. Gerade diese Betonung, dass nicht nur die Migranten tolerant und anpassungsfähig sein müssen, sondern auch die beheimatete Bevölkerung, fand ich so wichtig.

Wir sind – wieder einmal – mit der Hoffnung auseinandergegangen, dass unsere Appelle bzgl. der Arbeitserlaubnisse und einer Lösung für die „Altfälle“, Taten folgen.

 

Veranstaltung: Wiedereinreise mit Ausbildungsvisum

Eine Alternative für integrationswillige Migranten, die keinen Schutzstatus in Deutschland zu erwarten haben.

Am 08. Februar 2018 erläuterte uns Frau Anagnostopoulus vom Asylhelferkreis in Raubling, die bereits mehrere Senegalesen auf dem Weg zu einem Visum für Ausbildung oder Arbeit begleitet hat, diese Möglichkeit.

Voraussetzungen für ein Ausbildungs- oder Arbeitsvisum sind:

  • gute Deutschkenntnisse (mind. B1), die sich die „Kandidaten“ teilweise selbst angeeignet haben
  • die Bereitschaft, für die Visumsbeschaffung in das Heimatland zurückzufliegen (und natürlich auch die Finanzierung dieser Reise und der erforderlichen Dokumente)
  • ein Ausbildungs-/Arbeitsvertrag
  • eine Wohnadresse in Deutschland, bei der die Person unbefristet wohnen kann (neuerdings wurde auch ein Mietvertrag gefordert)

5. Asylgipfel

ovb Asylgipfel 1_18
ovb 22.01.2018

Auch aus unserem Helferkreis nahmen 4 Personen am Asylgipfel teil. Es war eine beeindruckende und ermutigende Veranstaltung. Es geht nicht darum, dass einzelne Helfer überfordert und unzufrieden sind, sondern es geht um eine breite Schicht der Bevölkerung, die sich zivilgesellschaftlich für ein friedliches und würdevolles Leben miteinander engagieren. Dazu wollen wir uns mit anderen Organisationen vernetzen und gemeinsam für Menschenrechte und Demokratie eintreten.

Wir wehren uns gegen Lager für Asylbewerber, gegen Arbeits- und Ausbildungsverbote und gegen Abschiebungen nach Afghanistan. Es gibt ein breites zivilgesellschaftliches Engagement, das Integration in den letzten Jahren unterstützt hat. Viele Menschen sind entsetzt über die geplante Politik. Wir sehen die Herausforderungen durch Migration und wir gehen davon aus, dass Mauern Migranten nicht stoppen werden. Massives Sicherheitspersonal wird auch keine Sicherheit garantieren können, wenn Menschen ohne Perspektive in Lagern leben müssen. Die einzige humanitäre Chance ist Integration – im Kontakt mit Menschen vor Ort, mit Bildungs- und Arbeitsperspektiven und Teilhabe an der Gesellschaft. Dafür setzen wir uns ein, und das soll von den gewählten Politikern in einem demokratischen Prozess gehört werden.

Asylgipfel Jan 2018
„Menschenrechte wählen“ – Foto vom Asylgipfel

Weitere Artikel zum Asygipfel:

Asylhelfer wollen neue Allianzen bilden (Evangelisches Sonntagsblatt 21.01.2018)

Helfer sind von Politik enttäuscht (Süddeutsche Zeitung 22.01.2018)

Matteo.Kirche und Asyl: Tragische Wende – Zum Sondierungsergebnis GroKo für Migration (20.01.2018)

Flüchtlingsrechte, geopfert auf dem GroKo-Altar (Pressemitteilung des Bayerischen Flüchtlingsrats 14.01.2018)

Bayerns Flüchtlingspolitik und ihre Opfer (Pressemitteilung des Bayerischen Flüchtlingsrats 09.01.2018)

 

4. Asylgipfel

Am 08. Juli nahmen 2 Personen unseres Patenprojekts am 4. Asylgipfel der bayerischen Helferkreise in München statt – sehr interessante Themen! Hier findet ihr den Bericht einer Teilnehmerin und hier die Zusammenfassung der Veranstalter.
Warum arbeiten wir noch als ehrenamtliche Unterstützer – trotz Frustrationen, Erschöpfung und immer höher werdender Hürden von Seiten der Politik?

Motivation
Jost Herrmann

Nationenfest 2017

Nationenfest 2017 1
Nationenfest 2017 3
Nationenfest 2017 4
Nationenfest 2017 2

Vielen Dank an alle, die sich am Nationenfest an unserem Stand beteiligt oder uns besucht haben!!! 🙂

Es gab leckeres Essen aus dem Senegal und aus Afghanistan, viele Informationen zur Situation der Asylbewerber bei uns, ein gemütliches Plätzchen zum Ratschen und Freunde treffen, ein Kinderquiz und ganz tolle Taschen der Selbsthelfer (gemeinschaftlich genäht von Menschen verschiedener Herkunft), die man für eine kleine Spende mitnehmen konnte. Wer bei den Selbsthelfern mitmachen möchte – mit oder ohne Nähkenntnisse: Treffen ist immer donnerstags ab 15.00 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus. Wer uns sonst irgendwie unterstützen möchte, kann sich jederzeit bei uns melden. Wir freuen uns auf euch! 🙂

Es reicht

Zeitgleich zum Nationenfest fanden in ganz Bayern Demos für Ausbildung und Arbeit statt Abschiebepolitik statt.

Auch wir haben uns auf dem Nationenfest mit einer kleinen Aktion daran beteiligt. Vielen Dank an alle, die dabei waren!!! 🙂

Aktion Nationenfest

 

Herzlichen Dank!

Spende 2017

Herzlichen Dank an die Sparkassen-Kulturstiftung für ihre Spende in Höhe von 1500€
für unser Patenprojekt, überreicht am 16. April 2017.
Wir können damit unter anderem weiter Deutschkurse finanzieren und Menschen helfen, sich in Deutschland zu integrieren.
🙂 Herzlichen Dank!!! 🙂

 

Fit&Fun-Lauf (April 2017)

Lauf

Schee war’s!!! Herzlichen Dank an alle, die mitgelaufen sind! 🙂

Plakat-Benefiz-Lauf-2017-DinA4-Internet-212x300

Wasserburg (kr) – Ideale Bedingungen fanden die knapp über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter auch einige Kinder, beim 3.  Benefiz-Lauf des Sportparks Fit&Fun vor. Der Erlös geht wieder an das Wasserburger „Patenprojekts Asyl“. Schirmherrin Gertraud Rottenwaller, die auch mit einigen der von ihr betreuten Pakistani vor Ort war und selbst mitlief, zeigte sich dann auch nicht nur wegen der gut 500 Zusammengekommenen Euros hoch zufrieden, sondern auch wegen der lockeren Stimmung bei bestem Wetter.

Laufen, Walken oder Joggen, das war auf der zu wählenden Fünf- oder Zehn-Kilometer-Strecke, die wieder durch die reizvolle Landschaft östlich von Wasserburg führte, egal. Hauptsache Spaß sollte es machen. Deshalb gab es auch keinen Massenstart, sondern wer zwischen 9 und 11 Uhr, vorbeikam, lief nach der Anmeldung los. Der Startschuss für den Kinderlauf, die Jüngsten hatten eine Strecke von einem Kilometer zu bewältigen, erfolgte allerdings für alle kurz nach 10 Uhr. Auch Gruppen waren vertreten, darunter auch die Reha-Gruppe des Fit&Fun, die trotz ‚Knie‘, ‚Rücken‘ oder ‚Hüfte‘ mit einheitlichen T-Shirts antrat und deren Mitglieder zum Teil sehr flott auf der Strecke unterwegs waren.

2017-04-30 fit und fun Lauf (kr) (2)

Bastian Möll, der das Organisatorische des Vormittages abwickelte und selbst bei den Kleinsten mitlief, freute sich über die Beteiligung, die etwas höher lag als beim letzten Mal.  Dass der Benefizlauf auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird, war er sich zudem sicher.

2017-04-30 fit und fun Lauf (kr) (1)

Schirmherrin Gertraud Rottenwaller zeigte sich hochzufrieden, dass so viele Leute wieder einmal das Patenprojekt unterstützten und lobte vor allem auch das Engagement der Organisatoren um Manuel Kebinger. Ebenso dankte sie den Helfern und Teilnehmern beim Laufe für das Mitfinanzieren von Sportgeräten und Deutschkursen auf diese Weise. Allerdings bedauerte sie die derzeitige Praxis, auch die willigsten, eifrigsten integriertesten Asylbewerber nach so viel Bemühungen und ehrenamtlichem Engagement der Helfer und Paten einfach wieder abzuschieben. Sie wünschte sich am liebsten ein Mitspracherecht bei solchen Verfahren.

Karlheinz Rieger

Nähen mit den Selbsthelfern

Seit Februar 2017 trifft sich im evangelischen Gemeindehaus eine Gruppe der Selbsthelfer. Wasserburger und Menschen aus aller Welt treffen sich immer am Donnerstagnachmittag und nähen für Flüchtlinge Dokumententaschen. Diese werden dann an die Bewohner der neuen Unterkunft weitergegeben.

Selbsthelfer 2

Ein sehr schönes Projekt, das viel Spaß macht! 🙂

Selbsthelfer 1

Wenn ihr feste Stoffe, Nähseide oder eine Nähmaschine habt, die ihr für dieses Projekt spenden wollt oder wenn ihr selbst mitmachen wollt, dann meldet euch doch einfach über das Kontaktformular.

Vielen Dank und viel Spaß! 🙂

Sternfahrt nach München am 04.04.2017

Aus Protest gegen die Arbeitsverbote für Asylbewerber und gegen die Abschiebungen nach Afghanistan trafen sich viele HelferInnen und Asylsuchende aus Wasserburg und Schnaitsee am Bahnhof in Wasserburg zum Gruppenfoto der Helferkreise rund um München. Zeitgleich fuhren dann Vertreter von über 100 Helferkreisen nach München.

img-20170304-wa00001

Herzlichen Dank an alle, die in Wasserburg dabei waren ….

gruppenbild-klein

… und in München an der Veranstaltung auf der Theresienwiese teilgenommen haben! Wahnsinn!!! 🙂
Ca. 1000 Leute versammelten sich an der Bavaria für ein großes Gruppenfoto, das ebenso wir die Fotos der einzelnen Helferkreise an Herrn Seehofer und Innenminister Herrmann mit den Forderungen weitergeleitet wird.Gemeinsam sind wir viele, die diese Politik nicht mittragen!Die Abendzeitung und der Bayerische Rundfunk berichteten über dieses Thema.
Auch im ovb erschien am 06.03. ein ganzseitiger Artikel.
Schaut mal! 🙂

Und im Mai 2017:

Sternfahrt update

Das Blumenboot am Inn

Februar 2016

Postkarten Patenprojekt


Unsere Postkarten!

An der Plätte (= am Schiff) am Inndamm ist ein wunderschönes Projekt entstanden:

Gemeinsam mit Daniella Reißmann vom Blumengeschäft „Stielblüte“ und Karin Friedrich vom Patenprojekt gestalteten 2 Männer und 4 Frauen aus Eritrea kunstvolle Blumengirlanden, die jetzt das Schiff schmücken.

Die Idee:

Blumen am Inndamm

„das boot

steht bei diesem gemeinschafts-projekt
mit flüchtlingen

für eine lange reise voller furcht

angekommen sind wir noch lange nicht

aber für die unterstützung und die begegnungen
mit so vielen hilfsbereiten menschen
die kostbaren momente, in denen wir lachen können
und die uns kurz vergessen lassen, was wir alles zurücklassen mussten

dafür sagen wir in der universellen sprache der blume

danke!“

Am vergangenen Sonntag verweilten einige Spaziergänger und kamen mit den asylsuchenden Menschen ins Gespräch. Schön! 🙂

Blumen am Inndamm 2

Fotos: Rieger

 

Unser Logo ist fertig!

Herzlichen Dank an Melanie, mit der wir gemeinsam kreativ waren
und die unsere Ideen in unglaublich kurzer Zeit so schön gestaltet hat! 🙂
Hier findet ihr Melanies Homepage. Vielen Dank!!!

Logo_WP_PFAD

ArrivalAid

Beim Patentreffen im Mai informierte uns Herr David Offenwanger von ArrivalAid über die Möglichkeiten, Asylbewerber bei der Vorbeitung auf die Anhörung des BaMF (das große Interview) zu unterstützen.

Vielen Dank für die wertvollen Tipps und die Tätigkeit von ArrivalAid! 🙂
ArrivalAid bildet Ehrenamtliche dazu aus, Asylbewerber auf die Anhörung vorzubereiten und sie dorthin zu begleiten. Weitere Informationen dazu findet ihr bei ArrivalAid und auf unserer Seite Informationen.

Ostern

Ostern Pakistan

Am 11.März haben bei den Pakistanern „Vorbereitungen“ für Ostern begonnen unter „fachkundiger“ Anleitung von Eduard, Pia, Helena mit ihren Kindern und mir:

Ostern Pakistan 1

Der mit ein paar Möbeln jetzt gemütlich eingerichtete Wohnraum im 1. Stock des Moduls wurde mit einem Palmzweigstrauß und selbst verzierten Ostereiern dekoriert.
Schon das Ausblasen der Eier war ungewohnt und es wurde viel gelacht. Die anfangs zögerlichen  Dekorationsversuche wurden zunehmend kreativer, der Kreis der Teilnehmer vergrößerte sich im Lauf des Nachmittags durch Mundpropaganda.

Zum krönenden Abschluss des Nachmittags zauberte Eduard aus den Eiern einen Kaiserschmarrn, der mit Zwetschgenkompott und Apfelmus gemeinsam verzehrt wurde.

Uschi aus dem Pakistaner-Helferkreis

 

 

 

Interkulturelle Kommunikation

Vielen Dank an Herrn Jochen Fischer, der uns bei unserem Patentreffen im März 2016 schon zum 2. Mal auf sehr unterhaltsame und beeindruckende Weise interkulturelles Verständnis näher gebracht hat. Die Kultur, die Werte und Normen und wie man das wahrnimmt, was geschieht, all das ist ganz fest im Menschen verankert. Interkulturelle Missverständnisse sind eher die Regel als die Ausnahme. So ist es wichtig, sensibel dafür zu sein, gelegentlich den Standpunkt wechseln zu können und eigene Vorurteile zu hinterfragen. Und im Kontakt zu bleiben! 🙂

Ausflug zur Herreninsel

Herreninsel 2
Herreninsel 1

 

 

… mit einer syrischen Familie und Begegnung mit buddhistischen Mönchen. 🙂

Basketball

Basketball Pakistan
 
Am 30.01.2016 hatten wir durch den TSV Wasserburg die Möglichkeit, in der Turnhalle der Physiotherapieschule ein Basketballtraining anzubieten.
Durch die sehr gute Zusammenarbeit mit Frau Ulla Prantl, haben sich 4 Basketballer dazu bereit erklärt, „unsere“ pakistanischen Flüchtlinge zu trainieren.
Der Vormittag verlief hervorragend und alle hatten sichtlich große Freude. Das Ganze kam so gut an, dass bereits ein weiterer Termin vereinbart wurde.
Zum Ende hin wurde ein Wettbewerb gestartet: wer mehr Körbe wirft, erhält ein echtes TSV Trikot mit der Unterschrift der 4 anwesenden Basektballer. Des weiteren haben wir einige Freikarten für das Bundesliga-Spiel der Damen für die Badria Halle erhalten.
 
Basketball Pakistan 2
 
Die pakistanische Herren waren absolut begeistert und haben unsere Damenmannschaft nach besten Kräften angefeuert. Das Trikot wurde am Abend noch von der gesamten Damenmannschaft signiert, ein wirklich gelungener Tag für alle Beteiligten.
 
 Radim Hruska

 

Selbstfreundschaft in Zeiten des Helfens

Am 25.01.2016 präsentierte uns Dr. phil. Florian Huber aus Bad Endorf im Rahmen unseres Patentreffens Gedanken und Reflexionen zum Thema

„Vom Sinn der Selbstfreundschaft in Zeiten des Helfens“

Es war ein sehr guter Vortrag und eine angeregte Diskussion über Motive, helfen zu wollen, über die Symptome von Erschöpfung der Helfer und über Wege, zu helfen und dabei mit sich selbst befreundet zu bleiben. Vielen Dank! 🙂

 

Ausflug nach Gars

Ausflug Pakistan

Bei nasskaltem Schmuddelwetter machten sich 3 Autos mit einer Gruppe aus dem Pakistaner-Modul, 3 Mitgliedern des Helferkreises und Freunden und Familienmitgliedern auf den Weg nach Gars ins Klostercafe – dabei erweiterte sich unser Englisch-Wortschatz um „monk“, „nun“ , „monastery“ und der Deutsch-Wortschatz der Pakistaner kam ebenfalls nicht zu kurz. Mit typisch deutschen Torten und italienischem Cappuccino wärmten wir uns erstmal auf, warfen vor der Weiterfahrt noch einen Blick auf den Klostergarten und zeigten die reich barock ausgestaltete Klosterkirche.

Unser Hauptziel war aber die Krippenlandschaft in Gasteig, zwischen Gars und der B12 – für magere 1,50 € erklommen wir die Stufen zum 1. Stock des Stadels, in dem Peter Gasteiger jedes Jahr vor Weihnachten aus einem großen Fundus Krippenfiguren und alpenländischen Häusern eine Krippenlandschaft aufbaut. Es wurde fotografiert, urdu, englisch und deutsch gefachsimpelt und viiiiiel fotografiert.

Ausflug Pakistan 2

Allen, die zum Gelingen dieses schönen Nachmittags beigetragen haben (u.a. auch der Zuschuss für das leibliche Wohl von der evangelischen Kirche!!!), ein herzliches Dankeschön!

Uschi Götzinger

Ausflug zum Breitenberghaus

14.Gruppenbild

Gemeinsam mit Hassan und Yasif von „Heimaten e.V.“ unternahmen Irene und Emmeran am 24.12.15 einen tollen Ausflug zum Breitenberghaus mit insgesamt 17 Teilnehmern aus verschiedenen Unterkünften.

50 Schützenmeister

Alle hatten viel Spaß und waren begeistert – von der Aussicht und vom bayerischen Brauchtum mit Böllerschützen und Bläsergruppe.

Vielen Dank für euer Engagement und viel Spaß bei weiteren gemeinsamen Unternehmungen – den Blick in die Ferne schweifen lassen, die Aussicht genießen und einfach mal DA SEIN DÜRFEN! Das ist auch Integration! 🙂

24 oben angekommen

 

Christkindlmarkt in Wasserburg

20151212_180941[1]

Das Theater Wasserburg, das Kino Utopia und der Theaterkreis zeigten Fotos von Tamara Crimmann und Interviews von Flüchtlingen aus Wasserburg und Umgebung, die von Schauspielern eingesprochen wurden. Alles wurde zu einer Diashow verarbeitet, die man sich am Stand anschauen und mit Kopfhörern anhören konnte.

In der Wasserburger Stimme könnte ihr mehr dazu lesen.

Schwimmkurs

?
Foto: Rieger

Endlich schwimmen! 🙂

In den ersten beiden Augustwochen fand im Badria ein Schwimmkurs für 9 junge Männer statt. Es hat viel Spaß gemacht! Langstreckenschwimmer sind sie zwar noch nicht, aber jeder kann sich für kurze Zeit und für ein paar Schwimmzüge sicher über Wasser halten. Herzlichen Dank an den Schwimmlehrer Mehdi und die vhs!

Gibt es noch weitere Interessenten bei den Asylbewerbern für einen Schwimmkurs? Dann meldet euch doch über den Blog. Bei Bedarf kann ein weiterer Schwimmkurs eingerichtet werden.

 

Nationenfest 2015

Nationenfest 2015 2
Fotos: Rieger und Raithel

Schön war’s – trotz des gelegentlichen Regens! 🙂

Herzlichen Dank an

  • alle die mit uns gegessen und gefeiert haben!
  • unsere Köche Hassan aus Afghanistan, Idrissa aus Mali und Suheila, die mit uns die Rezepte aus ihrer alten Heimat teilt!
  • Maria und Mike Schmid-Oehlke vom Herrenhaus, die uns so toll unterstützt haben und uns den wunderbaren, regengeschützten Platz zur Verfügung gestellt haben!
  • SPEXX für das klasse Banner!
  • die hauptamtlichen Asylsozialarbeiter der Caritas und ihr Quiz für Kinder!
  • die Klasse BIJV der Berufsschule Wasserburg, die die Plakate für das Quiz gestaltet hat!

    Nationenfest 2015 6

  • die Robert-Bosch-Stiftung, die uns finanziell unterstützt!
  • alle, die zeigen, dass Wasserburg eine offene und bunte Stadt ist!
  • alle Ehrenamtlichen, die unser Patenprojekt erst möglich machen!
Nationenfest 2015 1
Nationenfest 2015 5

Herzlichen Dank an euch alle!!! 🙂

Hier könnt ihr den Artikel aus der Wasserburger Stimme dazu lesen!

Nationenfest 2015 3

Spende der Firma Hutterer

Wir bedanken uns herzlich bei der Firma Hutterer aus Wasserburg,
die uns 50 Exemplare des Bildwörterbuchs „Zeig mal“ gespendet haben.
Im Buch gibt es Bilder zu vielen wichtigen Lebensbereichen. Mit Hilfe der Bilder kann man sich ganz einfach äußern, was man braucht bzw. nicht braucht und so ein bisschen kommunizieren. Oder die ersten Wörter und Sätze auf Deutsch lernen.
Das ist eine tolle Hilfe für den Start!
Vielen Dank! 🙂

 

Spende der Firma Meggle

Meggle

Wir bedanken uns herzlich bei der Firma Meggle für Ihre Spende von 2000€,
die im Rahmen des Gesundheitstages zusammengekommen
und vom Unternehmen aufgestockt worden war.
Hier können Sie mehr dazu lesen.

Wir freuen uns sehr über die Anerkennung unserer Arbeit! 🙂

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung
und Wertschätzung!

 

Spende der Sparkassen-Sozialstiftung

Spende Sparkasse

Vielen Dank
an Herrn Bürgermeister Kölbl und die Stadt Wasserburg
und an die Sparkasse!

Danke, dass Sie uns helfen zu helfen! 🙂

Mehr dazu können Sie im Artikel „Vielfalt verdient Respekt“ lesen!

 

Herzlichen Dank …

.. an alle UnterstützerInnen und Interessierte,
an alle, die dafür sorgen, dass unsere Asylsuchenden hier in Würde leben können!
Danke!

Unser Bundespräsident Joachim Gauck hat beim Evangelischen Kirchentag in Stuttgart gesagt:

„Liebe Ehrenamtliche, unser Land sieht schön aus, weil ihr es schön macht!“

So ist es! 🙂

Kleidertauschmarkt

Vielen Dank für alle Spenden beim Kleidertauschmarkt am 28.05.2015 im Queens!
Schön war’s! 🙂

Kaffeetrinken …

… im Queens am 24.02.2015 für alle Asylpaten. Vielen Dank, lieber Herr Kölbl und liebe Stadt Wasserburg, dass Sie unsere Arbeit würdigen und schätzen und uns zum Kaffetrinken eingeladen haben! Es war ein vergnüglicher Nachmittag mit regem Austausch und leckeren Kuchen! 🙂

Warme Schuhe

Einige Jungs brauchten feste Schuhe für den Winter und konnten sich dank Ihrer Spenden warme Schuhe kaufen, die richtig gut passen. Super! 🙂

Schuhe
Foto: Hassan

Hassan, Ayad und Mehdi gehen gern mal mit Irene und Emmeran in die Berge und freuen sich über die neuen Berg- und Sportschuhe.
„Danke, Oma und Opa, dass ihr mit uns Schuhe kaufen wart!“ 🙂

Vielen Dank!!!

Vielen Dank …

Kleidermarkt
Kleidertauschmarkt (Foto: Rieger)

… an alle Besucher der Kleidertauschmarktes am 30.11.2014 im Queens: Es wurden 78,05 € für das Patenprojekt gespendet! Und viele schöne Sachen getauscht! 🙂

… für die Unterstützung, die Kinder der Familien aus Nigeria in den Kindergarten zu fahren!

… an alle Unterstützer, die etwas gespendet haben oder ihre Zeit mit den jungen Menschen geteilt haben!

… an euch, die ihr euch für unser Projekt interessiert und dafür sorgt, dass sich die jungen Menschen willkommen und aufgenommen fühlen!

… und für eure Gedanken und Worte mit denen ihr auch andere Menschen auf die Situation der jungen Asylbewerber aufmerksam gemacht habt.

Vielen Dank! Mit eurer Unterstützung konnten wir gemeinsam mit den jungen Menschen im vergangenen Jahr viel bewegen. Und haben dabei selbst viel gelernt! 🙂

Wir wünschen euch allen ein glückliches, friedliches neues Jahr,
das wir wieder miteinander teilen können!

Regenjacken und Arbeitskleidung

Jacke

Es ist kalt! Aber mit den (fast) neuen Regen- und Winterjacken und der warmen Arbeitskleidung für die Jungs aus Mali geht’s besser!

Vielen Dank an Katrin, Sarai, Marc und José! 🙂

 

Computer gespendet

Die jungen Männer aus Mali haben sich einen zweiten Computer gewünscht. Wir haben einen Rechner, einen Monitor, eine Tastatur und eine Maus bekommen – und es funktioniert!
Vielen Dank an alle Unterstützer! Und vielen Dank an Ralph vom Jugendtreff Innsekt für’s installieren! 🙂

 

Nähmaschine gespendet

Nähmaschine

Suleman, unser Schneider aus Mali, hat eine Nähmaschine bekommen. Vielen Dank!!! 🙂
Sie wird jetzt noch durchgecheckt und dann kann’s losgehen. Suleman freut sich über kleinere und größere Nähaufträge.
Melden Sie sich einfach über das Kontaktformular, wenn Sie etwas zum Nähen haben!

 

Schülerinnen spenden

16 fleißige Schülerinnen der 8. Klasse aus der Realschule Wasserburg haben ein Jahr lang Produkte aus dem Eine-Welt-Laden in der Pause verkauft. Den Erlöß spendeten sie dem Patenprojekt, vielen Dank!!!

Asyl Spenden

Bei einem gemeinsamen Frühstück mit Asylbewerbern aus Mali und Afghanistan im evangelischen Gemeindehaus wurde viel geredet und gelacht. Danke für den schönen Vormittag! 🙂

Asyl Spenden 2
Fotos: Kränzlein

Film: Wasserburg –
Offene Stadt

Hände sw

In dem Dokumentarfilm WASSERBURG – OFFENE STADT von Peter Ludwig wird gezeigt, wie die kleine bayerische Stadt mit ihren Asylbewerbern aus Mali umgeht.
Interviews mit dem 1. Bürgermeister der Stadt Wasserburg, Bürgern auf der Straße und Menschen, die den direkten Kontakt zu den jungen Afrikanern gesucht haben, belegen aufschlussreich die Möglichkeiten und Grenzen der Stadt und ihrer Zivilgesellschaft im Umgang mit den jungen Menschen aus Mali.
Durch Erzählungen erfährt man die Fluchtgründe, die reale Situation in Wasserburg und die Zukunftsaussichten der jungen Malier. Film- und Tondokumente beleuchten die Ausgangssituation in Mali, die Fluchtwege und den Umgang der Behörden in Deutschland und den Durchgangsländern mit den Asylbewerbern.
Die Einnahmen aus diesem Film fließen ausschließlich in Projekte, die den Asylbewerber in Wasserburg helfen, ihre Zukunft zu gestalten.

Vielen Dank an Peter Ludwig und
vielen Dank für Ihre Spenden und Ihr großes Interesse!

 

Gartenarbeit

Unsere jugendlichen Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan haben ihren Garten angelegt und können bald schon etwas ernten!

So sah’s aus bei der Gartenaktion am 04.06.2014:

pflanzen holzhofweg
pflanzen holzhofweg 1

Vielen Dank an die Firma Hausberger für die Pflanzen!

 

Fahrräder

Mali Fahrräder
Foto: Kränzlein

Dank einer großartigen Spende vom Bauhof der Stadt Wasserburg und einigen privaten Spenden haben wir für alle Wohnungen einige Fahrräder bekommen, die sich die jungen Männer teilen.

Sie genießen die Mobilität in der Stadt und ihre großen und kleinen gemeinsamen Radlausflüge!

Vielen Dank, auch für die Reparaturangebote! 🙂

Gibt es irgendwo noch nicht mehr genutzten Schlösser oder Luftpumpen? Melden Sie sich einfach bei uns, die Jungs könnten sie brauchen!

 

 

Lauf für ein Leben

Am 10. Mai nahmen 2 Läufer aus Mali und Afghanistan am Lauf für ein Leben in Eiselfing teil. Sie liefen 20 und 25 km für Ecuador, gesponsort von 2 Unterstützern des Patenprojekts. Vielen Dank! Es hat viel Spaß gemacht! 🙂

Finanzielle Unterstützung

  • für Rechtsanwaltskosten
  • bei notwendigen Anschaffungen für die Wohnungen (z.B. Internetanschluss einrichten)
  • für Deutschbücher
  • für individuelle Notlagen

Herzlichen Dank für alle Unterstützung! 🙂

 

Infoveranstaltung

Am 4. August informierten uns Herr Dr. Diller vom Landratsamt Rosenheim und Herr Thaler, unser Ehrenamtskoordinator, über die Situation der Asylbewerber in Wasserburg. Voraussichtlich im November wird ein neuer Container beim Krankenhaus für ca. 50 Asylbewerber errichtet.

Vielen Dank für den informativen Vortrag und die Beantwortung der zahlreichen Fragen aus dem Publikum!

 

Patentreffen im Juli

Zu unserem Patentreffen im Juli kam Herr Lothar Thaler, der Ehrenamtskoordinator in der Asylarbeit der Caritas. Er berät Helferkreise im Landkreis Rosenheim beim Aufbau und bei der Organisation und organisiert Fortbildungen für Ehrenamtliche. Die nächste grundlegende Fortbildung findet ab 06.10.2015 4x dienstags in Rosenheim statt. Wenn Sie sich dafür interessieren, können Sie unter der email: info@bildungswerk-rosenheim.de weitere Informationen anfordern.

Herr Thaler diskutierte mit uns viele Fragestellungen in der ehrenamtlichen Arbeit mit Asylbewerbern, wie z.B. Umgang mit Nähe und Distanz, finanzielle und rechtliche Fragen sowie aktuelle Entwicklungen. Es war ein sehr informativer Abend und wir bedanken und ganz herzlich! 🙂

Wenn Sie Fragen an Herrn Thaler haben, können Sie ihm eine email an lothar.thaler@caritasmuenchen.de schreiben.

 

Fortbildung für Ehrenamtliche

Das evangelische Bildungswerk Rosenheim (EBW) hat in der Reihe „Pro Viele“ im Mai und im Juli in Wasserburg eine sehr gute Fortbildung für Ehrenamtliche in der Asylarbeit veranstaltet. Die Fortbildung bestand aus 3 Modulen zu folgenden Themen:

  1. Wie können Asylsuchende unterstützt werden?
  2. Rechtliche Aspekte des Asylverfahrens
  3. Beispiele aus der Praxis

28 Teilnehmer wurden zum Thema „Jeder braucht einen Platz“ ausgebildet. Im dritten Modul ging es um die Vernetzung untereinander, mit Organisationen vor Ort und um „good practice, best practice“. Es waren eine Reihe toller Ideen von Teilnehmern dabei, u.a. die Idee, ein monatliches Kaffeetrinken, zu dem jeder etwas mitbringt, als Möglichkeit zur Begegnung von Asylbewerbern und Bevölkerung in Traunstein.

Vielen Dank an Susanne Weiand, die uns die Fortbildung in Wasserburg ermöglicht hat! 🙂
Wenn Sie sich auch für diese Fortbildung interessieren, können Sie sich unter der e-mail: info@ebw-rosenheim.de erkundigen, ob es weitere Termine gibt.
 
 

Campfire1979 – Musik zum Mitmachen!

 
Campfire 1979 klein
Collage: Rieger
Schön war’s, unser kleines Nationenfest
mit der Band Campfire1979
am 13. Juni 2015! 🙂

Da lad ma uns Freund ein, aus allen Ländern dieser Welt.“ Unter diesem Motto stand ein unterhaltsamer Abend rund um das Gemeindehaus der evangelischen Kirche, den die Coverband „Campfire1979“ aus Maitenbeth ursprünglich initiiert hatte. Zusammen mit dem Patenprojekt Asyl konnte so ein gemeinsames kleines nachbarschaftliches und unkompliziertes Fest gestaltet werden, dessen Grundidee ‚Jeder kann musikalisch mitmachen!‘ voll aufging.

Mit Liedern und zahlreichen Rhythmusinstrumenten unterstützten viele der über 50 anwesenden Asylbewerber aus verschiedensten Ländern und der über 100 sonstigen Gäste die beiden Band-Musiker bei ihren Songs. Für eine zwanglose Atmosphäre, bei der es zahlreiche Kontaktmöglichkeiten gab und für kulinarische Vielfalt sorgte auch das von diversen Gästen mitgebrachte Fingerfood. Über alle Generationen hinweg war bis zum Einbruch der Dunkelheit bei allen beste Laune zu spüren.“ (Text: Karlheinz Rieger)

 

„Große Politik lässt uns im Stich“

Am Dienstag 09.06.2015 nahm unser Landrat Wolfgang Berthaler auf einer Veranstaltung der CSU-Ortsgruppe Wasserburg Stellung zur Asyl- und Flüchtlingspolitik.

Berthaler
Foto: Vonauer (OVB)

„Der Landkreis ist in der Verantwortung, er muss Flüchtlinge unterbringen, 1000 Erwachsene und 200 Jugendliche unter 18 leben derzeit in Stadt und Landkreis Rosenheim, 1400 sieht das Kontingent hier vor. „Die große Politik lässt uns im Stich“, kritisiert er in den Paulaner Stuben. (…) Und gleich zu Beginn dankte er den vielen Helfern, in Wasserburg, denen vom Patenprojekt Asyl, „ohne die ginge es nicht“. (…) Alle unbegleiteten Jugendlichen haben eine Unterkunft, „darauf sind wir stolz“. Gemeistert habe man auch, dass diese Jugendlichen in elf Berufsschulklassen im Landkreis beschult werden und dort zeige sich, dass sie strebsam, sehr wissbegierig seien, schnell und viel lernen wollten. „Das ist eine Aufgabe der Gesellschaft, wir werden diese Leute brauchen, wir sollten sie deshalb herzlich willkommen heißen“, so der Landrat.

Und bei aller Kritik an fehlenden Richtlinien zur Lösung der vielen Probleme, bei fehlender Hilfestellung und fehlenden Finanzmitteln aus Berlin oder München und Kritik an der Verteilung der Flüchtlinge und Asylbewerber in ganz Deutschland, hat Wolfgang Berthaler doch auch eine leichte Veränderung zum Besseren bei der Politik festgestellt. „Formalisten bleiben langsam auf der Strecke, Pragmatiker rücken nach, sie machen die Angelegenheiten schneller und menschlicher“. (…)

Bis zum Jahresende rechnet er mit 2200 bis 2500 Flüchtlingen und Asylbewerbern im Landkreis Rosenheim, „Tendenz steigend“. Seine Forderungen: Der Soziale Wohnungsbau muss wieder gefördert werden (…). Die Verfahren müssen beschleunigt werden, damit sich die Menschen integrieren können, nicht wieder nach ein paar Wochen weggeschickt werden.

„Wir müssen uns dem Problem stellen, zu den Menschen stehen, wir brauchen sie für unsere Wirtschaft. Diese Menschen haben sehr viel durchgemacht und unserer Gesellschaft geht es so gut, dass wir mit ihnen einen Weg gehen können“. (…)

Eine engagierte Asylbetreuerin berichtete von der Wohnsituation der sieben Asylbewerber aus Mali in der Schustergasse. Schon für sieben Leute, eine Gruppe, die seit 2013 zusammen lebt, sei sie zu klein, nun soll ein achter dazu kommen in die Wohnung, wo Küche, Bad und ein Zimmer kein Tageslicht haben. Es gebe, so der Landrat, etliche nicht voll belegte Unterkünfte, manche würden sich einfach nicht miteinander vertragen, „das müssen wir berücksichtigen“. Er verwies auch auf Anfangsprobleme von Flüchtlingen, sie bräuchten Hilfestellungen, um sich unserer westlichen Welt zurechtzufinden, „wir bräuchten zum Beispiel Hygienewarte“.

Eine Lehrerin der Wasserburger Berufsschule erzählte von dem Projekt, das seit zwei Jahren läuft: Asylbewerber lernen an der Schule Deutsch und bei Praktika verschiedene Berufsfelder kennen. Die Schule macht sie fit für eine Ausbildung und die ersten stehen nun kurz vor dem Abschluss. Das Landratsamt entscheidet, ob sie eine Ausbildung machen dürfen, auch ohne abgeschlossenes Verfahren. Sie hatte nur eine Bitte an den Landrat: „Lassen Sie sie eine Ausbildung machen, wenn sie wieder gehen müssen, haben sie eine Ausbildung, mit der sie in ihrer Heimat etwas tun können“.

Sie sei manchmal schon ein bisschen ratlos, meinte Monika Rieger, die sich um die Malis kümmern, seit diese in Wasserburg sind. „Was machen wir, wenn die Helfer abspringen, wie geht es dann mit der Unterstützung weiter?“ Man bräuchte einen Kümmerer für die Helfer, die mitunter bis zu den Grenzen ihrer Möglichkeiten gingen. Für diesen „Rat und Tat“ gebe es eine Stelle bei der Caritas. Wirklich beantworten konnte er diese Frage nicht, wie auch. Es sei quasi immer eine Abenteuertour, eine Pionierleistung ohne Konzept. Es habe sich aber doch vieles getan im Umgang mit dem Thema Flüchtlinge und Asylbewerber, wobei vieles noch verbessert werden müsse im ganzen Landkreis. „Was passiert, wenn es 2000 oder 3000 im Landkreis werden, wie geht es weiter, wenn die Stimmung kippt? Das kann nicht mehr Aufgabe des Landkreises sein“. “ (OVB Vonau)

Hier können Sie eine Artikel dazu in der Wasserburger Stimme lesen.

 

Runder Tisch zur Asyl- und Flüchtlingspolitik

Am Freitag, den 08. Mai 2015 waren die Landtagsabgeordneten Claudia Stamm und Christine Kamm in Wasserburg.

Claudia Stamm
Foto: Christian Hahn

Hier können Sie einen Bericht über die Veranstaltung lesen.

Vielen Dank, liebe Claudia Stamm und liebe Christine Kamm, für Ihr Kommen!
Es war ein sehr interessanter Nachmittag
und wir freuen uns, dass Sie unsere Fragen und Anliegen mitnehmen! Danke! 🙂

„Wenn wir endlich eine humane Flüchtlingspolitik in Bayern voranbringen und in gute Bahnen lenken wollen, dann brauchen wir das Knowhow und die Einschätzung vor Ort ebenso wie das Wissen um Bedarfe und Nöte von HelferInnen und AsylbewerberInnen. Kurzum: Wir brauchen Ihre/Eure vielfältigen Eindrücke und Erfahrungen!“ (Claudia Stamm)

 

Danke für euer Engagement!

tag der vereine
Foto: rosenheim24.de

„Der Mehrzweckraum im Feuerwehrhaus in Wasserburg wurde am 02.02.2015 kurzerhand zum Treffpunkt für die vielen Vertreter der Vereine aus dem Stadtgebiet. Schon traditionell wird seit 13 Jahren dieses Dankesagen der Stadt an die Vereine, Einrichtungen und Verbände veranstaltet. (…) „Ehrenamt ist unbezahlbar und wir als Stadt schätzen dieses Engagement von Ihnen allen sehr“ schwärmt der Rathauschef. Das gesellschaftliche Miteinander mache das Stadtleben so lebendig, so Kölbl während seiner Dankesrede. Kein einziger Verein und keine Einrichtung im Stadtgebiet sei wegzudenken, alle würden gemeinsam die Stadt so besonders machen, betont Kölbl.(…) Nach den drei Ehrungen wurden die Urkunden knapp, denn Bürgermeister Michael Kölbl holte alle anwesenden Asylpaten aus Wasserburg nach vorne. „Wir danken Ihnen sehr für das Engagement zugunsten besserer Integration“. Es sei schön zu merken, dass sich Bürger ehrenamtlich für neu in die Stadt gekommene Menschen einsetzen. Dem tollen Einsatz der Asylpaten sei es zu verdanken, dass sich die Asylbewerber, die im Stadtgebiet Wasserburg sind, immer besser zurecht fänden und der Alltag gut laufe. Besonderer Dank galt hier Monika Rieger, die sich für das Patenprojekt Asyl im organisatorischen Bereich besonders engagiere und die Geschicke leite, erklärt Kölbl. Die Patentreffen werden von Renate Mayer koordiniert. Auch ihr wurde durch das Stadtoberhaupt Dank ausgesprochen. „Ich weiß sehr wohl, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist“, so Kölbl. Deshalb freue es ihn sehr, dass der menschliche Einsatz jedes einzelnen engagierten Bürgers ankomme und Wirkung zeige.“ (den ganzen Artikel könnt ihr auf rosenheim24 lesen!)

 

Jugendliche unbegleitete Flüchtlinge

Frau Beata Bajusz vom evang. luth. Dekanat Rosenheim war am 21. Januar bei unserem Patentreffen als Referentin. Sie ist Projektleiterin zur Förderung der Betreuung und Integration von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Dieses Projekt gestaltet für Kinder oder jugendliche Flüchtlinge einen zusätzlichen Lösungsweg: die Unterbringung in Familien. Frau Bajusz stellte uns dieses Projekt vor.

Wenn Sie Interesse an diesem Projekt haben, dann melden Sie sich bei uns!
Wir leiten Ihre Anfrage dann weiter.

 

LagerInventour 2014

Eine Veranstaltung des Bayerischen Flüchtlingsrats

Der Bayerische Flüchtlingsrat besuchte vom 06. bis 10. Oktober Flüchtlingsunterkünfte in allen Regierungsbezirken Bayerns. Sie hatten viele interessante Begegnungen und Gespräche mit Menschen aus aller Welt. Was bewegt Asylbewerber in Bayern? Wie leben sie? Wie gehen die Menschen in der Umgebung mit der Situation um?

Lest doch mal hier ihre aktuellen Berichte!

LagerInventour

Oktober 2014

Der Alltag der Wasserburger Asylbewerber wandelt sich.

Die erste Zeit nach der Ankunft in der Stadt war bestimmt von der erneuten Eingewöhnung in eine wieder neue Lebenssituation. Die Übersiedlung aus der Erstaufnahmestelle in die Unterkünfte vor Ort erfordert erneut Flexibilität, Toleranz und Geduld von den Flüchtlingen.

Sie stehen vor der Herausforderung, sich mit unbekannten Personen den ihnen zugewiesenen Wohnraum zu teilen, die tägliche Versorgung und Verpflegung zu organisieren, Behördenschreiben zu deuten und die alltäglichen Vorgänge um sich herum einzuordnen.
Und immer wieder warten, Geduld haben wie es weiter geht.

Die Ankömmlinge in Wasserburg trafen auf eine offene Stadt! Über die vhs und die evangelische Kirchengemeinde wurde noch im Dezember 2013 ein Sprach- und Orientierungskurs organisiert, den alle besuchen konnten. Im April hat sich das Wasserburger Patenprojekt Asyl als Kooperation zwischen Rio Konkret und der ev. Pfarrgemeinde etabliert. Seither gibt es für die Asylbewerber Patinnen und Paten, die Ansprechpartner bei Fragen sind und gemeinsam mit den Flüchtlingen nach passenden Lösungen für die auftretenden Probleme suchen.

Seit einigen Wochen steht für einen Teil der Asylbewerber die Entscheidung des Bundesamtes für Migration bevor, ob ihr Antrag auf Asyl in der BRD angenommen oder abgelehnt wird.

Um dieses Spannungsfeld wenigstens für einen Tag zu verlassen, haben die Paten einen Ausflug auf die Fraueninsel organisiert. In Fahrgemeinschaften ging es nach Gstadt und von dort zur Insel der Irmingard. Bei strahlendem Sonnenschein war die Gruppe aus 14 afghanischen und pakistanischen Flüchtlingen mit zehn Patinnen und Paten unterwegs. Der Rundgang auf der Insel mit den wunderbaren Gärten und Häusern, malerischen Anlegestellen, Kunsthandwerkerangeboten und dem Münster brachte die erwünschte Ablenkung vom Alltag. Die verschiedenen Gerichte aus den zahlreichen mitgebrachten Picknickkörben waren bald verspeist.

IMG-20140928-WA0001

Wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit im Projekt haben, melden Sie sie einfach über das Kontaktformular. Wir freuen uns! Auf diesem Weg möchten wir uns auch ganz herzlich für die Geld- und Sachspenden, die wir erhalten, bedanken. Vor allem Geldspenden sind willkommen und werden dringend benötigt. Die Ausstattung durch das Landratsamt kann nur das Allernötigste abdecken und manche Gegenstände müssen repariert oder ergänzt werden. Es gibt auch immer wieder unverschuldete finanzielle Notlagen, in denen das Patenprojekt die Asylbewerber unterstützt.

Vielen Dank für Ihre Spenden!

Monika Rieger und Renate Mayer

August 2014 – Ein Fest!

Fest
Fotos: Rieger

„Am Siebten (August) um Sieben“
Wir feiern!

Menschen aus der evangelischen Kirchengemeinde, ehrenamtliche Paten und interessierte Wasserburger feierten gemeinsam mit den hier wohnenden Asylbewerbern ein fröhliches Fest. Das Essen hatten zum größten Teil viele fleißige Köche aus Afghanistan, Pakistan, Mali und Eritrea gekocht – es war köstlich!

Es wurde gemeinsam gegessen, gespielt und gelacht, ein paar junge Männer trommelten und zu später Stunde wurde zu afghanischer Musik getanzt – und für ein paar Augenblicke waren die Sorgen vor der drohenden Abschiebung, die für einige Asylbewerber sehr konkret sind, weit weg.

Im Lauf des Abends  wurde die Geschichte vom barmherzigen Samariter in verschiedenen Sprachen vorgelesen: auf Deutsch, Englisch, Französisch und Bambara (wichtige Sprache in Westafrika), so dass möglichst alle Gäste etwas verstehen konnten.
Angesprochen sind wir alle: Christen oder Muslime, wir alle können Menschen helfen – mit dem, was wir können, was wir haben und was wir teilen.

Herzlichen Dank an alle UnterstützerInnen unseres Patenprojekts!!! 🙂

Zum Anfang

Artikel aus dem Gemeindebrief der ev.-luth.Gemeinde Wasserburg (März 2014)
Gemeindebrief März 14

Kommentar schreiben

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s