Am 20.06. ist Weltflüchtlingstag. Nach Schätzungen der UNHCR waren Mitte 2018 weltweit 70,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Die meisten Menschen kommen nicht nach Europa, sondern fliehen in Nachbarländer. Viele Menschen sterben auf der Flucht durch die Sahara oder im Mittelmeer. Auf der Seite von ProAsyl und im UNHCR-Bericht könnt ihr mehr dazu lesen.
Auf dem Evangelischen Kirchentag in Dortmund gab es beeindruckende Veranstaltungen zur Situation der Flüchtlinge, insbesondere zur Seenotrettung:
Lest hier den eindringlichen Appell zur Flüchtlingsrettung des Oberbürgermeisters von Palermo Leoluca Orlando gemeinsam mit Hans Leyendecker und Heinrich Bedfort-Strohm.
Die Aktion Seebrücke startete die Aktion „Jeder Mensch hat einen Namen“:

“ Am Kirchentag erinnern wir mit der Aktion JEDER MENSCH HAT EINEN NAMEN an alle Menschen, die auf der Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen sind. Im Rahmen dieser Aktion schreiben wir die Namen tausender Menschen auf große Transparente – als Mahnung und Aufforderung, sich für die Wahrung der Menschenrechte und gegen das Sterben im Mittelmeer einzusetzen. Zum Abschluss der Aktion werden die Transparente an denam Turm der Reinoldikirche aufgehängt. Nicht alle Namen der Toten sind bekannt, manchmal nur das bloße Ereignis – ein Zeitpunkt oder die vermutliche Herkunft der Geflüchteten. Auch ihrer wollen wir mit dieser Aktion gedenken. „
Aktion Seebrücke

Lest dazu auch den Artikel „Das Sterben im Mittelmeer beenden“ aus dem Politischen Nachtgebet des Evangelischen Kirchentags.
Wenn euch das Thema auch am Herzen liegt, dann unterzeichnet die Petition zur Aufnahme von Geretteten, die sich auf dem Schiff Sea-Watch 3 befinden und nicht an Land dürfen.
Und:
Es finden weiterhin monatlich Abschiebungen nach Afghanistan statt und die Rechte von Geflüchteten wurden durch das Geordnete-Rückkehr-Gesetz weiter eingeschränkt. Es ist nach wie vor für Geflüchtete oft unmöglich, eine Arbeitserlaubnis zu bekommen. Die Aufenthaltsdauer in den Ankerzentren wurde mit dem neuen Gesetz auf 24 Monate ausgedehnt – ohne ausreichenden Schutz der Privatsphäre der Geflüchteten und ohne die Möglichkeit, Perspektiven zu schaffen.
Informiert weiter eure Freunde und Kollegen darüber, lasst es nicht zu, dass Seenotrettung als krimineller Akt gesehen wird und dass sich Menschen damit abfinden, dass Abschreckung die Antwort auf Menschen auf der Flucht ist. Wir haben hier in Wasserburg viele positive Erfahrungen mit geflüchteten Menschen, die in Ausbildung und Arbeit sind, die hier friedlich leben und ihr Leben mit uns teilen.
Lasst uns das auf dem Nationenfest am kommenden Samstag 29.06.2019 in der Altstadt von Wasserburg feiern!
Wir sind dabei! 🙂